Sandbad & Tränke: Wellness für Gartenvögel

Ein Artikel von Christiane Bartal | 12.08.2020 - 18:05
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Die Vogeltränke muss täglich gereinigt werden, damit sich gefährliche Vogelkrankheiten wie das Grünfinkensterben nicht weiter ausbreiten © Karin Jaehne/Shutterstock.com

Wenn die Lacken vom letzten Regen und kleinere natürliche Wasserstellen bereits vertrocknet sind, wird es auch für hitzegeplagte Vögel schwierig, ihren täglichen Wasserbedarf zu decken. Während Weichfutterfresser wie die Amsel auch über ihre Nahrung (Würmer, Insekten etc.) Flüssigkeit aufnehmen, sind Körnerfresser auf Wasserstellen angewiesen. Über die Ganzjahresfütterung von Vögel wird viel diskutiert – fast wichtiger sind während der Sommermonate jedoch Vogeltränken. Doch es ist nicht damit getan, einfach eine Wasserschale aufzustellen – die Hygiene hat gerade zu Zeiten von Amsel- und Grünfinkensterben oberste Priorität.

Vogeltränke: Schnell gemacht, aber bitte sauber halten!

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Ein Stein in der Mitte der Tränke dient den Vögeln als Aufsitzfläche © Tony Quinn/Shutterstock.com

Wie muss die Tränke aussehen?
Eine adäquate Wasserstelle für Ihre Gartenvögel lässt sich im Handumdrehen einrichten: Dazu genügt beispielsweise ein einfacher Blumentopf-Untersetzer aus Ton oder eine flache Keramikschüssel, gefüllt mit sauberem Wasser. Wichtig ist, dass die Wassertiefe zwischen 2,5 und 10 cm beträgt, damit unterschiedliche Vogelarten dadurch angesprochen werden. Der Untergrund der Tränke sollte zudem rau sein, damit die Federlinge einen guten Halt haben. Bei größeren Gefäßen legen Sie einfach einen Sitzstein in die Mitte.

Wo aufstellen?
Stellen Sie die Tränke an einen übersichtlichen Platz, der für Vögel gut einsehbar, aber für anschleichende Katzen oder Marder schwer erreichbar ist (also am besten erhöht auf einem Ständer). Im Umkreis sollten sich Sträucher und Bäume befinden, in denen sich die Piepmätze bei Gefahr rasch verstecken können.

Wie reinigen?
Die Sauberkeit ist das A und O: Wer Vogeltränken aufstellt, muss sie auch regelmäßig reinigen! Denn Vogelfutterstationen und -tränken sind klassische Orte für die Übertragung von Krankheitserregern wie Trichomonaden, die für das Grünfinkensterben verantwortlich sind.
Daher: Wechseln Sie das Wasser insbesondere an heißen Tagen täglich und reinigen Sie das Gefäß mit heißem Wasser und ohne Spülmittel gründlich, am besten mit einem Schwamm oder einer Bürste. Zuletzt nochmals mit kochend heißem Wasser übergießen.

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Ein Sandbad hilft Vögeln, lästige Parasiten vom Gefieder fern zu halten © Mirko Graul/Shutterstock.com

Sandbadeplatz für Vögel anlegen

Den gefiederten Besuchern in Ihrem Garten können Sie außerdem etwas Gutes tun, indem Sie ihnen einen eigenen Sandbadeplatz zur Verfügung stellen. Viele Singvögel baden nämlich nicht nur gerne im Wasser, sondern auch in Sand. Sie tun das, um lästige Parasiten im Gefieder loszuwerden.

So geht's:
Entfernen Sie an einer sonnigen Stelle auf einem kleinen Bereich die vorhandene Erde und füllen Sie die Mulde mit feinem Sand auf – schon ist der Sandbadeplatz fertig.

Wie sauber halten?
Auch hier ist wichtig, den Sand alle paar Wochen auszutauschen, um möglichen Krankheitserregern vorzubeugen.