Gelbe Frühlingsblumen für Insekten

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 07.03.2022 - 08:32
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Der Winterling ist neben Narzissen, Schlüsselblumen und Gelbstern einer von vielen gelb blühenden Frühjahrsboten © photolike/Shutterstock

Sind Sie im Sommer schon mal mit einem gelben Shirt in der Natur unterwegs gewesen und haben sich gewundert, warum so viele Mücken auf Sie fliegen? Es ist das Prinzip der klebrigen Gelbfallen, da Blattläuse, Trauermücken, Weiße Fliegen, ­Minierfliegen oder Rhododendronzikade vorrangig auf die Farbe Gelb fliegen. Möhrenfliegen bevorzugen übrigens Orange und Himbeerkäfer ­sowie Nachtfalter Weiß. Gelb zieht offenbar mehr Insekten an, was sich viele Frühjahrspflanzen zunutze machen.

Insekten achten bei der Suche nach Nahrungsquellen aber nicht nur auf die Farbe, sondern auch auf Duft, Blütengröße und -form, Nektar- und Pollenangebot sowie auf den Farbkontrast zwischen Blüte und Umfeld.

Warum aber ausgerechnet im Frühjahr so viele Pflanzen gelb blühen, ist nicht genau bekannt. Wissenschafter vermuten ­jedoch, dass es ein Signal an die Blütenbesucher ist. Oft herrscht noch trübes Wetter, die Tage sind kurz und die Sonne scheint nicht so stark wie im Sommer. Gelbe Blüten heben sich dann von ihrer Umgebung deutlich ab und ­lotsen damit selbst die sehschwachen ­Insekten sicher zur Nektar- und Pollenquelle.

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