Kennen Sie die Ritterwanze?

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 28.03.2023 - 16:13
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Ritterwanzen sehen den ebenfalls rot-schwarz gefärbten Feuerwanzen sehr ähnlich, sind aber an dem weißen Punkt zu unterscheiden © Salparadis/Shutterstock

In Europa sind etwa 1.000 Wanzen-Arten bekannt – nur wenige sind Parasiten wie die Bettwanze. Einige leben räuberisch; die meisten ernähren sich jedoch von Pflanzensäften. So auch die Ritterwanze (Lygaeus eques­tris) – ein Feinschmecker, der sogar giftige Speisen nutzt. Für die jungen Larven sind die Weiße Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria) und das Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) die einzigen Wirtspflanzen. Beide sind giftig und nur auf Trockenrasen oder in lichten Wäldern zu finden. Die älteren Larven sind weniger wählerisch und fressen auch an Löwenzahn.

Ritterwanzen können mit der ähnlich aussehenden Feuerwanze (fälschlicherweise als „Feuerkäfer“ bezeichnet) verwechselt ­werden. Auch wenn sie in Massen auftreten, verursachen sie keine nennenswerten ­Schäden. Mit ihren stechend-saugenden Mundwerkzeugen können Wanzen nur flüssige Nahrung aufnehmen. Typisch für viele ist ihr unangenehmer und stechender ­Geruch, der bei der Ritterwanze aber nur schwach ausgeprägt ist. Die Duftstoffe ­locken Sexualpartner an, dienen dem Zusammenhalt von Gruppen, wehren Feinde ab und signalisieren zusammen mit der rot-schwarzen Färbung Fressfeinden, dass sie ungenießbar sind.

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