An Wegrändern, entlang sonniger Äcker oder Bahngleise kann man sie hin und wieder noch wild entdecken – die Eselsdistel (Onopordum acanthium). Suchen brauchen Sie nicht nach ihr, denn sobald sie vor Ihnen steht, werden Sie sie ohne Zweifel erkennen.
Die Eselsdistel ist praktisch unverwechselbar. Keine heimische Distel erreicht solche Dimensionen. Mit fast 3 m Höhe, halbmeterlangen Grundblättern und faustgroßen Blütenkörben ist sie unübersehbar. Mit ihren silbrig glänzenden Blättern und Stängeln leuchtet sie dem Wanderer schon aus der Ferne entgegen. Am liebsten gedeiht sie in voller Sonne auf Lössböden, wie es in etwa Weinbaugegenden der Fall ist.
Vielseitig verwendbar und heilsam
Beste Bedingungen findet der Korbblütler in südlichen Ländern, wo er oft wie Unkraut wächst. Dort werden auch viele Teile der Pflanze gegessen: die Wurzeln und Stängel geschält und blanchiert, die Blütenköpfe wie Artischocken. In der Heilkunde ist der Saft der Eselsdistel als Herzmittel bzw. zur Behandlung von Krebs und Geschwüren bekannt geworden. Wer viel Platz im Garten hat, kann das Gewächs auch aussäen und ernten.
Rezept: Distelknospen-Salat
Zutaten
• sehr junge Blütenstandsknospen der Eselsdistel
• etwas Zitronensaft
• Salz
• je nach Geschmack: Karotten, Gurken, Paradeiser, Blattsalat
• Essig
• Öl
• Salz, Pfeffer
• 2 EL Mayonnaise
Zubereitung
1. Blanchieren Sie die Knospen in Wasser mit etwas Zitronensaft und Salz und schrecken Sie sie mit kaltem Wasser ab.
2. Waschen und zerkleinern Sie die Karotten, Gurken, Paradeiser und den Blattsalat.
3. Verrühren Sie Essig, Öl, Salz, Pfeffer und Mayonnaise zu einem cremigen Dressing und vermischen Sie alles.