Ein Paradeiser wird zum Verzehr aufgeschnitten und plötzlich sind da Samen, aus denen sich gerade kleine Keimlinge entwickeln. Was hat es mit diesem Phänomen auf sich? Mehr lesen ...
Die Groß-Klette ist als Nahrungs- und Heilmittel heutzuutage in Vergessenheit geraten © alexmak7/Shutterstock
Vielen ist die Groß-Klette (Arctium lappa) als Ruderalpflanze bekannt, die auf eher feuchten, stickstoffreichen Standorten wächst. Ihre Früchte deponiert sie liebend gerne auf Jacken, Hosen und Westen und sorgt auf diese Weise für ihre Verbreitung.
Heute nur noch als „Wildkraut“ bekannt, war sie jahrhundertelang ein beliebtes Heil und Nahrungsmittel. Die Groß-Klette soll blut- und hautreinigend, harntreibend und menstruationsregulierend wirken. Sie lässt sich vielseitig verwenden:
- Klettenwurzel-Öl ist in Apotheken erhältlich und verspricht volles, dichtes Haar. Gegen Haarausfall hilft ein Absud aus in Wasser gekochten zerkleinerten Wurzeln, der auf die Kopfhaut aufgetragen wird.
- Die Triebe und jungen Blätter der Klette können wie Spinat zubereitet oder, in Teig getaucht, in Öl herausgebacken werden.
- Als Delikatesse gilt das nussig schmeckende Klettenmark, das Innere des Stängels.
- Im Mittelalter wurde bei uns die Klettenwurzel wie Schwarzwurzel als Gemüse verzehrt, was zusehends wieder an Bedeutung gewinnt.