Klein, rot mit schwarzen Punkten und flink. Jeder kennt sie, doch was können die kleinen Glücksbringer außer schön aussehen noch für unsere Gärten tun? Marienkäfer (Adalia bipunctata) und vor allem ihre Nachkommen (Marienkäferlarven) haben Läuse zum Fressen gern. Adulte Käfer können an einem Tag bis zu 50 Blattläuse verspeisen. Marienkäferlarven hingegen vertilgen um ein Vielfaches mehr, sie müssen ja schließlich auch noch wachsen.
Warum ist es wichtig, dass ein gewisser Grundbestand an Schädlingen vorhanden ist?
Nützlinge stellen sich dann von selbst ein, wenn eine ausreichend große Schädlingspopulation vorhanden ist. Die Schädlinge sichern den Fortbestand und die Entwicklungsmöglichkeit für die Nutzorganismen, da sie als Nahrung oder als Wirt dienen. Im Fall von Marienkäfern legt das Weibchen seine Eier (zwischen 100 und 150 Stück) direkt oder in der Nähe von Blattlaus-Kolonien ab. Nach knapp einer Woche schlüpfen die Larven und beginnen sofort mit der Jagd auf Läuse. Diese Nähe zur potenziellen Beute bringt im Beisein von Ameisen auch eine Gefahr mit sich. Ameisen versuchen alle Blattlausgegenspieler, also auch Marienkäfer, Marienkäferlarven und deren Eier, zu vertreiben bzw. zu entfernen und schubsen die Marienkäfer kurzerhand vom Baum. Um das zu verhindern, empfiehlt es sich einen Insektenleim ringförmig am Baumstamm anzubringen.
Zur natürlichen Ansiedlung sind neben dem Vorhandensein von ausreichend Nahrung auch ein paar Strukturen im Garten von Vorteil: Ritzen in Fassaden, Verstecke unter der Rinde oder in abgestorbenen Pflanzenresten bieten den erwachsenen Marienkäfern Schutz vor dem Frost.
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