Für die Bepflanzung der Zwischenräume von Trockensteinmauern eignen sich sämtliche genügsame und Trockenheit verträgliche Arten, allen voran Steingartenpflanzen wie Hauswurzen (Sempervivum), Mauerpfeffer (Sedum) oder Steinbrech (Saxifraga). Wertvolle Blütenpflanzen sind außerdem die zierliche Zwerg-Glockenblume (Campanula cochleariifolia) oder die Stein-Nelke (Dianthus sylvestris).
Die schattige Nordseite der Mauer bevorzugen der Gelbe Lerchensporn (Corydalis lutea) und der kleine Streifenfarn (Asplenium trichomanes). Mit feuchteren Stellen kommen Hornkraut (Cerastium), Schleifenblume (Iberis) und Zimbelkraut (Cymbalaria muralis) gut zurecht.
Für die Mauerkrone bieten sich hängende oder polsterbildende Pflanzen an, etwa das Gelbe Steinkraut (Alyssum), der pinkfarbene Polsterphlox (Phlox subulata) oder das Blaukissen (Aubrieta), die im Frühjahr kräftige Farbtupfer malen.
Richtig bepflanzen – so geht's:
Füllen Sie schon beim Bau der Natursteinmauer in die Fugen etwas Aushuberde und drücken Sie diese fest, bevor Sie die nächste Reihe setzen. Die Erde dient als Substrat und Anwachshilfe für die Pflanzen. Lassen Sie dennoch ausreichend große Zwischenräume für tierische Bewohner.
Natursteinmauern können von März bis September bepflanzt werden. Wie in der Natur, wo die Pflanzen bestehende Lücken „besiedeln“, werden Mauerpfeffer und Co. nach Fertigstellen der Mauer in die beim Schichten entstandenen Spalten gepflanzt. Eine Ausnahme bilden Pflanzen mit Wurzelballen – sie werden bereits beim Bau in die Lücken gesetzt.