Ein Paradeiser wird zum Verzehr aufgeschnitten und plötzlich sind da Samen, aus denen sich gerade kleine Keimlinge entwickeln. Was hat es mit diesem Phänomen auf sich? Mehr lesen ...
Die Form der Früchte gibt Aufschluss über die Herkunft des Namens: Die gurkenähnlichen Früchte der Einhornpflanze sind essbar und können beispielsweise wie Gurken eingelegt werden © mimi-TOKYO/Shutterstock
Die Einhornpflanze (Proboscidea louisianica), auch Gemshorn genannt, ist eine einjährige Wüstenpflanze aus Nordamerika. Sie benötigt einen eher frischen Boden und bedankt sich dafür mit großen Blüten, die im Sommer erscheinen und einen lieblichen Duft verbreiten. Noch stärker duften die Blüten des Wohlriechenden Gemshorns (P. fragrans). Die Pflanzen werden etwa 50 cm hoch und lieben einen sonnigen, warmen Standort.
Die Blüten beider Arten werden reichlich von Hummeln und Wildbienen besucht. Für kleinere Insekten hingegen kann die Einhornpflanze zur Todesfalle werden: Die herzförmigen Blätter sowie die anderen krautigen Pflanzenteile sind mit feinen klebrigen Härchen besetzt, an denen kleine Insekten hängen bleiben und von der Pflanze anschließend verdaut werden.
Gurkenartige Früchte
Im Herbst setzt die Pflanze eigenartige, bis zu 15 cm lange, gekrümmte Früchte an, die ihr den Namen gaben und auch essbar sind. Die jungen Früchte werden ab Juli geerntet und können gekocht oder wie Gurken eingelegt werden. Ernten Sie aber nicht alle Früchte, sondern lassen Sie einzelne auch stehen, um Samen fürs nächste Jahr zu gewinnen. Die ausgereiften Früchte eignen sich zudem zur Deko. Die Aussaat erfolgt zwischen März und Mai, wobei während der Keimung hohe Temperaturen erforderlich sind.