Entschlacken mit der Kraft der Birke

Ein Artikel von DI Christiane Bartal | 13.03.2013 - 08:38
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Birkenblätter und Birkensaft regen die Wasserausscheidung im menschlichen Körper an, ohne die Nieren zu reizen, und helfen bei der Ausscheidung von Keimen, die für Entzündungen der Harnwege verantwortlich sind. Durch das Herausspülen von Harnsäure wird der Steinbildung vorgebeugt. Auch bei Rheuma oder Gicht können Birkentee und Birkensaft oft verblüffend wirksam sein. Dasselbe gilt für unreine Haut, für Akne und weitere Hautleiden. Äußerlich sind Tee und Saft ein gutes Mittel zur Haarpflege und bei Fußschweiß (als Bad), auch bei Hautausschlägen (als Bad). Immer häufiger wird von guten Erfolgen bei Psoriasis (Schuppenflechte) berichtet.


Inhaltsstoffe der Birkenessenzen:
Flavonoide (aromatische Verbindungen in Pflanzen, die für unsere Gesundheit unverzichtbar sind), Salicylsäure-Verbindungen, viel Vitamin C, Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine (haben lösende, auswurffördernde Wirkung und werden von Pflanzen gebildet, um sich gegen Pilze zu schützen), ätherische Öle, Harz.

Verwendung:
• Teeanwendungen: 1 Hand voll frische Blätter und Triebe mit 1 l kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen, nicht süßen, tagsüber schluckweise trinken, und zwar den ganzen Literfrische Blättchen im Salat
• frischer Birkensaft zur Entwässerung/Entschlackung, auch bei Leberbeschwerden und Nierensteinbildung
• Frischpflanzensaft aus Blättern und Knospen
• höchstens 6 Wochen verwenden

Birkenwasser

Wenn die Sonne während des Tages schon kräftig ist, es am Abend aber immer noch abkühlt und vielleicht sogar Minusgrade herrschen steigt der mineralstoffreiche, süße Saft den Stamm hoch. Um etwas davon abzubekommen, bohrt man den Stamm im Winkel von etwa 45 Grad (nach oben) in etwa 1 m Höhe leicht an, bis die Rinde durchbrochen ist und ein Rohr oder Abfluss darin verlässlich steckenbleibt. Unter das Rohr bindet man das Auffanggerät, ein Glas oder Keramikgefäß, das etwa 1 l fasst. Jeden Tag ausleeren. Nach etwa 1 Woche das Röhrchen entfernen und die Wunde des Baumes mit Baumharz verschließen. Durch mehrstündiges Einkochen wird aus dem Birkensaft ohne Zugabe von Zucker ein haltbarer Sirup (1 l Birkensaft ergibt ca. 100 ml Sirup). Frischer Birkensaft gehört in den Kühlschrank und ist nur ca. 1 Woche haltbar, danach beginnt er zu gären.

Dosierung:
3-mal täglich 1 Gläschen Birkenwasser = ca. ½ l pro Tag. Vom frischen Birkensaft trinkt man täglich. Dies womöglich über 2 bis 3 Wochen, oder solange der Saft zur Verfügung steht. Dazu reichlich Wasser genießen. Frische Blättchen in kleinen Mengen nehmen, täglich etwa so viel, wie man mit 3 Fingern fassen kann. Einzeln oder in Verbindung mit anderen Frühjahrskräutern verwenden.

Buchtipp

Frühjahrskur mit heimischen Wildpflanzen
Aus dem Erfahrungsschatz unserer Vorfahren
Siegrid Hirsch, Freya Verlag,
80 Seiten, 12,90 €
ISBN 978-3-99025-043-3