Für eine ausgewachsene Wiese fehlt in vielen Gärten schlicht der Platz. Staudenpflanzungen mit wiesenhafter Anmutung können aber auf deutlich kleineren Flächen verwirklicht werden. Die vielleicht wichtigste Zutat sind passende Ziergräser. Für gut geeignet ist beispielsweise das Pfeifengras (Molinia). Da dieses allerdings frühestens im November gemäht werden sollte, kann man mit der Mahd ebenso gut bis zum Spätwinter warten und sich über die Wintermonate noch am Zieraspekt der trockenen Gräser erfreuen.
Pflanzbeispiel für 3 x 3 m
Pfeifengras, auf einer 3 x 3 m großen Fläche angepflanzt wird, mit Zwiebelpflanzen und Blütenstauden mit Wildcharakter ergänzt. Übers Jahr verteilt blühen dort Dichter-Narzissen (Narcissus poeticus), Prärielilien (Camassia leichtlinii), frühblühende, eher kleinblütige Taglilien (Hemerocallis minor, H. middendorffii), Blaublühender Beinwell (Symphytum azureum) und verschiedene Phlox-Arten (Phlox amplifolia, P. paniculata ‘Hesperis’).
Eines darf man bei wiesenartigen Pflanzungen nicht vergessen: Veränderung gehört zum Charakteristikum von Wiesen. Deshalb werden wiesenartige Flächen im Garten auch nicht gedüngt, sodass der Boden allmählich immer magerer wird. In einigen Jahren könnten sich dort dann ganz andere Pflanzenarten wohlfühlen. Langweilig wird es also auch mit der Miniaturwiese ganz sicher nicht.