Lavendel als Rosen-Begleiter? Diese 20 Stauden eignen sich besser

Ein Artikel von Christiane Bartal | 30.05.2023 - 15:12
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Sieht malerisch aus, ist aber auf lange Sicht nicht die ideale Kombination: Lavendel hat gänzlich andere Bodenansprüche als Rosen. Gute Alternativen sind z. B. Katzenminze oder Ziersalbei © staukestock/Shutterstock

Dass für Kombinationspflanzungen Arten mit ähnlichen Bodenansprüchen gewählt werden sollten, liegt auf der Hand. Dennoch wird Rosen mit Vorliebe Lavendel zur Seite gestellt. Die Kombination ist verlockend, vor allem bei dem Gedanken, dass Rosen- und Lavendelduft wunderbar harmonieren. Auch optisch gibt das Duo einiges her. Einzig ihre Bodenansprüche passen nicht zueinander: Während insbesondere Hochleistungssorten der Rosen nicht genug Nährstoffe und Wasser bekommen können, ist der Lavendel eher ein Hungerkünstler. Um seinen Duft, seine Kompakte Form und seine Winterhärte zu behalten, benötigt er magere, steinige Böden.

Die Kombination von Lavendel und Rosen geht also langfristig nur gut, wenn er zu weniger hoch gezüchteten Rosenarten und Sorten gepflanzt wird, beispielsweise zur Bibernell-Rose (Rosa pimpinellifolia), ihrer länger blühenden, zart duftenden Sorte ‘Stanwell Perpetual’ oder zur anspruchsloseren, aber nicht minder bezaubernden Chinarose (Rosa chinensis ‘Mutabilis’).

Bitte mit Respektabstand!

Rosen sind nicht umsonst die Königinnen im Beet, denn am liebsten regieren sie alleine. Den meisten gängigen Rosensorten behagt eine enge Nachbarschaft mit dem Fußvolk nicht. Auf zu starke Konkurrenz reagieren sie oftmals mit schwächerem Wuchs, weniger Blüten und einer höheren Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge. Damit ihnen niemand ins Gehege kommt, sollte der unmittelbare Wurzelbereich daher frei bleiben. Erst außerhalb sollten Rosenbegleiter ihren Platz finden.

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Storchschnabel ist ein dankbarer Beetgeselle, der auch mit Rosen gut harmoniert © Debu55y/Shutterstock

Geeignete Pflanzen als Rosenbegleiter

Blüten- und Blattschmuckstauden
• Katzenminze (Nepeta)
• Bartblume (Caryopteris – eigentlich keine Staude, sondern verholzend)
• Ziersalbei (z. B. Salvia nemorosa oder S. farinacea)
• Storchschnabel (Geranium)
• Schafgarbe (Achillea)
• Schleierkraut (Gypsophila)
• Frauenmantel (Alchemilla)
• Skabiose (Scabiosa caucasica)
• Akelei (Aquilegia)
• Lampenputzergras (Pennisetum)

Küchen- und Wildkräuter

• Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
• Bergminze (Calamintha nepeta)
• Petersil (Petroselinum crispum)
• Dille (Anethum graveolens)
• Purpur-Fenchel (Foeniculum vulgare ‘Purpureum’)
• Johanniskraut (Hypericum perforatum)
• Königskerze (Verbascum)
• Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris)
• Borretsch (Borago officinalis)
• Beinwell (Symphytum officinale)

Tricks, um Konkurrenz zu vermeiden

Das Problem der Wurzelkonkurrenz zwischen Rosen und ihrer Begleitbepflanzung lässt sich verringern, in dem Sie den Rosen zumindest ein oder besser zwei Jahre Vorsprung gönnen und die Stauden in diesem Bereich erst später pflanzen. So können die Rosen ihren nötigen Bodenraum besser für sich beanspruchen.

Auch ein in den Boden eingelassener Topf (mit herausgeschnittenem Boden) hilft, unterschiedlich temperamentvollen Charakteren auf kleinem Raum zumindest bis zu einem gewissen Grad nachzukommen.