Die beste Zeit für Neupflanzungen

Ein Artikel von GPP/BdB | 16.09.2014 - 13:16
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© pdm

Über die Blätter kann nun kein Wasser, und damit Lebensenergie, durch Verdunstung mehr verloren gehen, die Pflanzen sind bereit, längere Zeit ohne Versorgung zu überleben. Das bedeutet, dass sie jetzt gerodet und transportiert werden können. Am neuen Standort haben die Gehölze im noch relativ warmen Boden die Möglichkeit, neue Feinwurzeln zu bilden. Sie sind dann schon im Frühling mit maximaler Energie für das kommende Jahr ausgestattet.

Für Gartenbesitzer ist nun nicht nur der biologisch günstigste Zeitpunkt für Neupflanzungen gekommen, es ist auch gestalterisch sinnvoll, denn jetzt ist der prachtvolle Sommer noch gut in Erinnerung und man weiß, wo genau die Lücken sind, die man mit Gehölzen füllen möchte. In Baumschulen und Gartencentern ist außerdem im Herbst die Auswahl am größten.

Was bei Neupflanzungen zu beachten ist

Die Zeit zwischen dem Kauf der Pflanze und dem Einpflanzen sollte möglichst kurz sein. Auch wenn die Sonne nicht scheint, besteht die Gefahr, dass die Gehölzwurzeln austrocknen, wenn Pflanzen zu lange zwischengelagert werden.

Generell werden neu erworbene Gehölze entweder mit einem Erdballen, der von einem Drahtkorb, einem Ballentuch oder einen Plastiktopf umschlossen wird, oder mit freiliegenden Wurzeln, also wurzelnackt, angeboten. Tuch und Korb sollten der Stabilität des Wurzelballens wegen an der Pflanze bleiben, da sie im Boden verrotten; lediglich die Verknotung auf dem Ballen muss geöffnet werden. Bei wurzelnackten Gehölzen ist es nützlich, die Wurzelenden vorher noch einmal anzuschneiden, um die Neubildung von Wurzeln anzuregen.

In jedem Fall ist es wichtig, den Baum oder Strauch an seinem neuen Standort gerade am Anfang gründlich anzugießen. Baumschulgärtner sprechen hier vom „Einschlämmen". Hilfreich ist es zudem, einen Gießring aus Erde um den Stamm oder die Triebe anzulegen, damit das Gießwasser direkt in den Wurzelbereich einwirkt. Bei Bäumen ist es - je nach deren Größe - außerdem ratsam, die Standfestigkeit mit einem Pflanzpfahl zu verstärken, der gegen den Wind aufgestellt wird. Dieser darf aber nicht am Stamm reiben! So wird für ein gerades, arttypisches Wachstum und für solide Wurzeln gesorgt, und der junge Baum kann bestens gedeihen.