Schöllkraut wächst gerne an unwirtlichen Orten wie entlang von Mauern, Zäunen und Gehsteigen, aber auch an Schuttplätzen und Waldrändern. Am liebsten aber bei Burgruinen. Das Mohngewächs ist nicht nur an seinen vierteiligen, leuchtend gelben Blüten gut zu erkennen – auch der Milchsaft, der bei Verletzung von Blättern und Stängeln aus der Pflanze austritt, ist gelb bis orange. In vielen Gegenden Österreichs ist das Schöllkraut unter dem Namen „Warzenkraut“ bekannt. Dies beschreibt auch schon die häufigste Anwendung für dieses ansonsten schwach giftige Gewächs. Viele Personen haben gute Erfahrungen bei der Behandlung hartnäckiger Warzen an Füßen und Händen damit gemacht. Wo Vereisen und medizinische Cremes versagen, führt das regelmäßige Betupfen der Warzen mit Schöllkrautsaft schon nach kurzer Zeit zum Erfolg. Für eine Warzenbehandlung pflücken Sie am besten bei abnehmendem Mond ein bis zwei Stängel Schöllkraut. Den austretenden Saft tupfen Sie sparsam auf die betroffenen Stellen und lassen ihn dort trocknen. Wiederholen Sie diese Behandlung ca. 3-mal am Tag. Das Schöllkraut bleibt indessen in einem Wasserglas frisch. Damit immer wieder frischer Milchsaft austritt, brechen Sie den Stängel jedes Mal von unten ein kleines Stück ab.