So fördern Sie den Schwalbenschwanz

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 06.05.2021 - 10:54
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Der Schwalbenschwanz liebt Doldenblütler. Im Garten können Sie den Schmetterling mit Wilder Karotte, Fenchel und Kümmel gezielt unterstützen © Yuri Kravchenko/Shutterstock

Neben dem Tagpfauenauge zählt der Schwalbenschwanz zu den beliebtesten Schmetterlingsarten in Österreich. Namensgebend sind die Schwanzspieße am Flügelhinterrand.

Bei uns tritt der Schwalbenschwanz in zwei Generationen auf. Die Weibchen der Frühjahrsgeneration überfliegen zur Zeit der Löwenzahnblüte im Mai und Juni weite Gebiete, um geeignete Pflanzen für die Eiablage zu finden.

Ziel sind einzeln und sonnig stehende stark aromatische Doldenblütler wie Wilde Karotten oder auch Gartenkarotten. Etwa 150 Eier werden so verteilt, dass jede Wirtspflanze später nur wenige Raupen zu versorgen hat. Im Gegensatz zum oft massenhaft auftretenden Kohlweißling richten die Raupen des Schwalbenschwanzes daher keinen nennenswerten Schaden an. Die Weibchen der Sommergeneration (sie sind meist kräftiger gefärbt als die Frühjahrsfalter) wählen im Juli und August ebenfalls intensiv duftende Doldenblütler wie die Kleine ­Bibernelle, Dille, Kümmel, Fenchel oder Petersil. Ihre Nachkommen überdauern als Puppen den Winter und verwandeln sich erst im nächsten Frühjahr zu Schmetterlingen.

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Die Raupe des Schwalbenschwanzes ist mit ihrer auffälligen Warntracht unverkennbar © Charly Morlock/Shutterstock

Raupen mit Vogelkot-Optik

Nach dem Schlupf aus dem Ei sehen die schwärzlichen Raupen mit dem weißen Fleck zuerst aus wie ein Häufchen Vogelkot. Mit ­dieser „Vogelkot-Mimikry“ versuchen sie, Fressfeinden zu entgehen. Mit jeder Häutung, die in etwa alle 7 Tage stattfindet, verändert sich die Farbgebung etwas. Später zeigen die Raupen eine bunte Warntracht aus einer grünen Grundfärbung mit schwarzen, rot gepunkteten Querstreifen. Eine orange gefärbte Nackengabel verströmt bei Gefahr stark riechende Öle, die Ameisen, Schlupfwespen und andere Räuber oder Parasiten vertreiben.

Als Gartenbesitzer können Sie den Schwalbenschwanz mit der Aussaat der Raupen-Futterpflanzen fördern und damit auch einen Beitrag zum Schutz des schönen Schmetterlings leisten. Räumen Sie das Gemüsebeet nicht zu gründlich auf und lassen Sie manche Kräuter auch zur Blüte kommen. Die erwachsenen Falter laben sich hingegen mit Vorliebe an nektarreichen Pflanzen wie dem Sommerflieder.

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