Harmlose Feuerwanzen

Ein Artikel von IVA/Red. | 17.05.2021 - 09:07
shutterstock_1745637986.jpg

Die im Osten Österreichs geläufige Bezeichnung „Schusterkäfer“ dürfte daher rühren, dass Feuerwanzen häufig bei der Paarung anzutreffen sind © Kovalchuk Oleksandr/Shutterstock

Feuerwanzen (Pyrrhocoris apterus) wirken auf den ersten Blick ungeheuerlicher als sie tatsächlich sind, denn sie verursachen weder bei Menschen noch Pflanzen Schäden. Die auffällig schwarz-rot gefärbten Tiere treten in Gärten, Parks, auf Friedhöfen und an Alleebäumen oft zu Hunderten oder gar Tausenden auf. In einer solchen Feuerwanzen-Gesellschaft lassen sich Tiere mit verschiedenen Entwicklungsstadien beobachten. Doch selbst nach der letzten Häutung sind die Wanzen aufgrund ihrer verkürzten Flügel flugunfähig.

Große Bäume bevorzugt

Im Frühjahr, wenn die Sonne Baumstämme, Mauern oder Hecken erwärmt, kommen die Feuerwanzen oft in Massen aus den Winterverstecken hervor. Wir finden die über 1 cm großen Tiere besonders dann v. a. am Stammfuß von Linden, Robinien, Ahorn, Ulmen oder anderen Bäumen. Sie saugen an Samen von Linden, Ahorn, Robinien und Malven, leben aber auch von toten Insekten. An warmen und geschützten Stellen im Garten oder auf Friedhöfen, wie auf der Südseite von Mauern und Hecken, halten sie sich ebenfalls auf.

Auch bei Massenvermehrung unschädlich

Es gibt keine Hinweise, dass diese Feuerwanzen im Garten schädigend auftreten. Bei mitunter vorkommenden Massenvermehrungen können die Tiere aber an den Hauswänden emporkriechen und so zeitweise zum Lästling werden. Das ist v. a. in der Nähe von Linden der Fall. Eine Bekämpfung der Insekten ist nicht erforderlich. Wenn sie an Hausmauern lästig werden, kann sie sicher ein scharfer Wasserstrahl von dort herunterholen.

>> Keine Angst vor Lindenwanzen!